Historische Gebäude
Diese
Seite wurde 2006 von Karin & Jürgen Dobroschke erstellt.
1497
erteilte Kaiser Maximilian I. Leipzig das Messeprivileg für die Abhaltung von
drei Leipziger Märkten mit einer
Dauer von acht Tagen. Die Bronzestatue
des Kaisers ist 2,20 m hoch und wurde aus Anlass des 400. Jahrestages
der
Verleihung des Messeprivilegs durch König Albert am neu errichteten Messehaus
mit Namen "Kaufhaus"
aufgestellt.
Später erfolgte die
Umbenennung des Messehauses in "Städtisches Kaufhaus". Die linke Hand des Kaisers ist
auf das
Schwert als Symbol der Reichsgewalt gestützt und in der rechten Hand hält er ein
gesiegeltes Dokument.
1705 wird der Stadt das zweite große Messeprivileg erteilt "Das
Stapeln". Das Städtische Kaufhaus wird nicht
ohne Stolz als das erste
Mustermessehaus der Welt bezeichnet, das die Warenmessen ablöste. In rascher
Folge
entstanden bis zum Ende des 2.Weltkrieges 21 Messepaläste im Bereich der
Stadt, die moderne Bedingungen für
die Warenpräsentation schufen.
Die Nikolaikirche (gewidmet
dem heiligen Nikolaus, der 351 Bischof im türkischen Myra war, berühmt geworden
ist er durch seinen
unermüdlichen Einsatz für die Armen; der "Nikolaustag" ist
ebenfalls nach ihm benannt worden).
Von der Nikolaikirche aus wurden
die Friedensgebete seit 1982 durchgeführt, die der Ausgangspunkt für die
friedlichen
Montagsdemonstrationen unter Pfarrer Führer zur gewaltfreien politischen Veränderung 1989 waren.
Faszinierend ist der Innenraum der Kirche. Er
entstand durch einen kompletten Umbau 1784 bis 1797 im klassizistischen Stil
nach
Französischen Vorbildern. Er sollte das Selbstbewusstsein der
Leipziger ausdrücken. Beeindruckend sind auch die als Palmbäume
gestalteten Säulen. Nach
einer Renovierung in der Nachwendezeit strahlt das Kirchenschiff im vollkommenen weiß.
"Alte
Nikolaischule"
1395 erteilte der Papst dem Rat der Stadt das Privileg zur
Gründung einer
Ratsschule innerhalb der Kirchgemeinde von "St. Nikolai", nun
konnten auch
Bürgerliche eine Schule besuchen.
Das stieß auf heftigen
Widerspruch des kirchlichen Thomasstiftes, welcher sich
sein Bildungsmonopol nicht schmälern
lassen wollte. So konnte das päpstliche
Privileg erst 100 Jahre später verwirklicht werden.
Das Thomasstift überließ dem Rat das baufällige Gebäude der
Küsterei zu
"St. Nikolai". Auf dessen Grundmauern die Schule errichtet wurde.
Berühmte Schüler waren Gottfried Wilhelm Leibnitz, Christian Thomasius (
Sohn des späteren RektoSrs), Johann Gottfried Seume, der als Schriftsteller
in die Literaturgeschichte einging, Richard Wagner besuchte einige
Semester mit der Benotung "leidlich" und "kaum zu einiger Zufriedenheit".
Der Neubau des noch heute erhaltenen
Langhauses der Thomaskirche erfolgte 1482/96.
Eng mit der
Geschichte der Thomaskirche verbunden ist der seit 780 Jahren bestehende
berühmte Thomanerchor.
Die Thomaner leben in ihrem Alumnat und lernen in
der Thomasschule. Ihre musikalische
Wirkungsstätte ist die Thomaskirche.
Weitere Denkmäler dieser Epoche sind
die
Theklaer- und die Eutritzscher Kirche.
Renaissance (etwa 1525 bis
1680)
1555 wurde die Alte Waage
errichtet. Die Ratswaage gehörte zu den wichtigsten Gebäuden der
Handelsstadt.
Alle Waren, die die Kaufleute nach Leipzig brachten, unterlagen der
Waagepflicht. Die Höhe der
Abgaben war festgelegt. Die Waagegebühr
war eine bedeutende Einnahmequelle der Stadt.
Im 2.Weltkrieg wurde das Gebäude
zerstört und 1963/64 wieder aufgebaut.
Ein weiteres bekanntes Bauwerk ist
der
Fürstenhauserker in der Grimmaischen
Straße 17, ebenfalls im 2.Weltkrieg
zerstört und in der Nachkriegszeit wieder
aufgebaut.
Die erste Erwähnung fand der Bau
1503 als Predigerkloster am "Pauliner
Kirchhof" gelegen. 1558 errichtete der
Sohn des Dekans der medizinischen
Fakultät, Dr. Roth, bürgerliche Häuser auf
diesem Gelände.
1612 wohnten in dem Gebäude die vier Söhne des Herzogs
Friedrich Wilhelm von
Altenburg während des Studiums an der Leipziger
Universität. 1713 nahm auch der
russische Zar Peter der Große im Fürstenhaus
Quartier.
Der größte Reiz dieses Gebäudes geht
von den beiden reich verzierten Erkern
aus.
Kaffeebaum
Um 1570 wurde im "Kaffeebaum"
der Kaffeeausschank im ältesten Kaffeehaus
Leipzigs urkundlich erwähnt.
August der Starke soll hier seine erste Tasse Kaffee
getrunken haben.
Er
stiftete die Steinplastik über dem Eingang, die einen gleichzeitig blühenden und
Früchte tragenden Kaffeebaum mit einer reich verzierten Kaffeekanne und davor
einen Türken, der einem Knaben den "Türkentrank" reicht, zeigt.
Anno 1700 wurde
vom Rat die strenge Order erlassen, dass außer dem Billard alle
Spiele bei hoher
Geld- und Gefängnisstrafe verboten seien.
Ebenso "aller Aufenthalt und Bedienung
derer Weibs-Personen" strafbar seien. Selbst bei der Zurichtung des Getränks und
dessen Auftragung hatten die Frauen nicht mitzutun.
Auf sein "Schälchen Heeßen"
lässt der Sachse nichts kommen. "Ohne Gaffee gönn mer nich gämpfn!" sollen Sächsische
Soldaten im Siebenjährigen Krieg gemault haben. Später verdanken wir
der Sächsin Melitta Benz (1878 bis 1950) die Erfindung des Kaffeefilters.
Das seit 1888 bestehende Fachgeschäft "Kaffee Richter"
in der Petersstraße gibt Auskunft über die noch immer bestehende besondere Vorliebe der Leipziger
für einen guten Kaffee.
Den letzten erhaltenen Rest der
ehemaligen Stadtbefestigung stellen die Mauern des Gewölbes der Moritzbastei
dar, die 1551 bis 1553 auf Befehl des sächsischen Kurfürsten Moritz errichtet
worden sind, nachdem sich die Stadtmauern in diesem Abschnitt 1547 im
Schmalkaldischen Krieg als zu schwach erwiesen hatten. Teile der Kasematten sind
zum Studentenclub der Universität ausgebaut worden.
Der Thüringer Hof ist
eine über 550 Jahre alte historische Gaststätte in der
Burgstraße
zwischen Rathaus und Thomaskirche gelegen.
Weitere Bauten aus dieser Zeit sind
das Alte Rathaus, Webers Hof, das Torhaus Dölitz (siehe unten)
und das Weichbildzeichen am Connewitzer Kreuz. Die Weichbildzeichen
waren große hölzerne Kreuze.
So wurden die Grenzsteine bezeichnet, die die
Stadt - das so genannte Weichbild - markierten. In diesem
Bereich galt das städtische
Recht.
Ein weiteres Beispiel für die
damalige Bedeutung der Stadtgrenzen zeigt der Name des Baches
"Lösegraben",
der die Grenze zwischen den Städten Leipzig und Taucha in Nordosten
markierte.
Waren Straftäter über den Grenzbach entkommen, dann waren sie
"erlöst" oder "gelöst", das bedeutete sie
waren dem örtlichen
Strafrecht entkommen.
Barock
(etwa 1680 bis 1770)
Seit 1697 wird die Alte
Handelsbörse am Naschmarkt durch die Kaufleute genutzt, da es Brauch
geworden war sich nach Abschluss der Geschäfte zu versammeln. Heute wird der
Börsensaal für Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen genutzt.
Barthels
Hof
Markt 8 - ist der letzte erhalten gebliebene typische Handelshof aus
der Zeit der Warenmessen. Er
wurde für den Kaufmann Gottlieb Barthel erbaut.
Die
noch erhaltenen Kranbalken zeigen, dass die ausgebauten Dachgeschosse als
Warenspeicher
dienten.
Zu Zeiten der Warenmesse konnten die mit Messegütern
beladenen Fuhrwerke zu einem Tor in den Hof
fahren und zum anderen Tor wieder
hinaus. Diese Durchgangshöfe sind die Vorgänger der zahlreichen
Leipziger
Passagen.
Bosehaus mit Bachmuseum
Thomaskirchhof
16 - wurde 1586 erstmals erwähnt. 1709 bis 1711 ließ der Gold-
und
Silberwarenhändler Georg Heinrich Bose das Haus im Barockstil
umbauen. Die Familie Bose unterhielt
freundschaftliche Beziehungen
zur in unmittelbarer Nachbarschaft lebenden Familie Bach.
Besondere
Beachtung verdient der
historische Sommersaal im zweiten Obergeschoß, der als
Konzertsaal bekannt
ist. Eine Besonderheit ist eine ovale Öffnung in der Decke, über der sich ein
"Schallraum" befindet. Entweder spielten die Musiker darin auf oder mittels
eines beweglichen
Deckengemäldes wurde die Öffnung verschlossen.
Anlässlich des
300. Geburtstages von Bach wurde das Haus rekonstruiert und als Sitz der
Nationalen
Forschungs- und Gedenkstätte Johann Sebastian Bach übergeben.
Gartenhaus des Apothekers Linke
Seeburgstraße 45 - wurde 1757 durch den Besitzers der
Löwenapotheke, Johann
Heinrich Linke, errichtet.
Es gehört zu den Kostbarkeiten der Leipziger
Baugeschichte, da es das letzte erhaltene Bauwerk der
zahlreichen Leipziger
Gärten des 18. Jahrhunderts ist.
Es wurde nach der Wende rekonstruiert.
Weitere Kostbarkeiten aus der Zeit
des Barock sind das
Fregehaus und das Romanushaus
in der Katharinenstraße. Das Romanushaus
(rechte Seite)
hat
sich der von August dem Starken der Stadt
aufgezwungene erst 30jährige
Bürgermeister
Romanus erbauen lassen.
Um die damals ungeheure Bausumme von 150.000
Talern
aufzubringen, hatte Romanus ungedeckte Schuldscheine
ausgestellt.
Er
wurde daraufhin auf der Festung Königstein inhaftiert und starb nach 41jähriger
Haft.
Seine Renommiersucht, indem er August dem Starken nachzueifern suchte und
sich auch gern "König von Leipzig" nennen ließ, führte ihn ins Verderben.
Seine Verdienste für Leipzig in seiner Regierungszeit von 1701 bis 1704 waren
die Einführung der Straßenbeleuchtung und -reinigung, der Kanalisation und
Pflasterung der Straßen.
Das Fregehaus ist nach dem
Bankier Frege, der es 1782 erwarb, benannt.
Der Alte Johannesfriedhof am
Täubchenweg ist ein Stätte der Ehrung bedeutender Persönlichkeiten aus der
älteren Geschichte Leipzigs.
Dazu gehören Namen, wie Käthchen Schönkopf
(Jugendfreundin Goethes),
Richard Wagners Mutter und seine Schwester, Dr. Schreber und
Dr. Hausschild (Begründer der Schrebergartenbewegung) auch Bach und
Gellert wurden hier begraben.
Gohliser Schlösschen
Menckestr.23 - war einst vor den Toren der Stadt gelegen. Es wurde 1755/56
erbaut
als spätbarocker Landsitz des Ratsbaumeisters Johann Caspar Richter auf
dem
ehemaligen Gohliser Dorfanger.
Heute befindet sich im Inneren ein
schöner Konzertsaal.
Schillerhaus
Menchestr.42 -
1785 wohnt Schiller auf Einladung der Familie Körner in diesem
Haus. Hier schrieb er
"Das Lied an die Freude". Er war 26 Jahre
alt, ihn quälte die
Malaria und er litt unter Liebenskummer.
Der Buchhändler
Schwan aus Mannheim hatte ihm die Hand seiner Tochter Margarethe
verwehrt. Er
brauchte dringend Ruhe und in Leipzig blieb er unerkannt, obwohl er schon
das
Rebellendrama "Die Räuber" geschrieben und ihn der Württembergische Herzog
Carl Eugen mit Exil belegt hatte.
Das Theaterstück "Die Räuber" wird kurz nach
der Premiere in Leipzig vom Sielplan abgesetzt. Bewundert wird er vom
Schriftsteller
Gottfried Körner und seinen Freunden, sie laden ihn nach Leipzig
ein und zahlen seine Schulden.
Weitere Bauwerke dieser Epoche sind
Bürgerhaus Hainstr.13 und Katharinenstr. 3, 19 u. 21, Knauthainer Schloß,
Parkstr.24, Leutzscher- und Stötteritzer Kirche.
Mittelportikus des "Bayrischen Bahnhofes".
Er wurde am 19.09.1844
feierlich für die Bahnstrecke Leipzig - Hof
eröffnet.
Als ältester Kopfbahnhof der Welt gehört er zu Deutschlands
bedeutendsten
Eisenbahndenkmälern.
Mendebrunnen auf dem
Augustusplatz
Diese Leipziger Sehenswürdigkeit
verdankt die Stadt der Schönefelder
Kaufmannswitwe und Gutsbesitzerin
Pauline Mende. Sie verfügte 1881 in ihrem
Testament, dass 150.000 Mark "zum Bau
eines die Stadt verschönernden
Brunnens von monumentaler Architektur" verwendet
werden sollen.
Bedeutende Bauten um 1890
Bundesverwaltungsgericht
(nach 60jähriger Unterbrechung wieder bezogen)
1895 war dieser Bau als Sitz des
Reichsgerichtes (zweiter Monumentalbau des
Kaiserreiches
in Deutschland) errichtet worden. Das Reichsgericht war der oberste
Gerichtshof
des Deutschen Reiches auf dem Gebiet des Zivil- und Strafrechtes.
Hier fanden
1907 der Hochverratsprozess gegen den Sozialdemokraten Karl
Liebknecht und 1933 der
Reichstagsbrandprozess statt, in dem Georgi Dimitroff
das Naziregime vor den
Augen der Weltöffentlichkeit bloß stellte.
In der DDR-Zeit beherbergte
dieses Gebäude das Leipziger Bildermuseum.
Nach der Deutschen Einheit ist Leipzig wieder Sitz
der höchsten Deutschen Straf-
und Zivilinstanz. Die Skulptur
"Wahrheit" krönt die Kuppel dieses Gebäudes.
Die Einmaligkeit der Stadt
wird geprägt durch das verwirrend zersplitterte System der vielen kleinen und
großen
Durchgangshöfe und Passagen. Besonders an den Regentagen lässt sich hier
toll bummeln und einkaufen.
Die älteste Passage ist die Stecknerpassage.
Sie entstand 1873 auf dem Eckgrundstück Petersstraße/Thomasgasse, in dem ein
Durchgangshof mit einem Lichthof verbunden wurde. Die nachstehenden Bilder geben
einen Einblick in die Passagenvielfalt.
Wo 1905 das Neue Rathaus
eingeweiht wurde, stand eine Festung des
Landesherren die Pleißenburg
(ein Schloss der Wettiner).
Die geschichtliche Überlieferung
besagt: Der Landesherr Dietrich von Meißen aus
dem Hause Wettin, wusste sehr genau,
dass sich die Leipziger seiner landesherrlichen
Gewalt zu entziehen suchten.
Er
gab deshalb vor, dem Heiligen Thomas ein Kloster bauen zu wollen. Die Leipziger
vernichteten dieses Bauwerk jedoch vollständig. Der Markgraf belagert die Stadt
darauf hin.
Durch die dicken Stadtmauern waren die Leipziger so gut geschützt,
dass der Markgraf sich zu einen Vergleich bereit erklären musste. Darin
erkannten die Leipziger seine Oberhoheit an, aber der Markgraf musste sich
verpflichten keine neuen Burgen in und um Leipzig anzulegen.
Mauern und Wälle
dienten den Bürgern zum Schutze der Stadt. Gegen eine Burg als Festung des
Landesherrn lehnten sich die Leipziger allerdings immer wieder auf. Als sich der
Markgraf 1217 mit König Otto IV. von Hohenstaufen in Leipzig traf, ließen die
Bürger die hohen Herren nur mit geringer Streitmacht ein. Aber die Krieger
schlichen heimlich in die Stadt und besetzten die Tore.
Als die Leipziger
die Sturmglocke des Rathauses zur Alarmierung der Bürger läuten wollten, gab diese
keinen Ton von sich. Der Markgraf hatte den Klöppel herausnehmen lassen. So kam
die widerspenstige Stadt endgültig unter die Herrschaft des Markgrafen.
Er baute
das Thomaskloster und drei Burgen. Das heutige Neue Rathauses
steht an der Stelle einer Burg. Der Architekt Hugo Licht übernahm
den Stumpf des alten Turmes, erhöhte ihn auf 111,4 m und macht ihn zum Kernstück
des Neuen Rathauses.
Bauten zwischen den beiden
Weltkriegen
Krochhochhaus
ist das erste
Hochhaus der Stadt mit 11 Geschossen. Es wurde für das Bankhaus Kroch
errichtet. An der
Kugel der Uhr lassen sich die Mondphasen ablesen.
Das
Giebelfeld trägt die Inschrift
"Die Arbeit überwindet alles" (in Lateinischer Schrift). Die
Glockenschlägerplastik nach
Venezianischen Vorbild schmückt das
Dach.
Zwischen 1925 und 1929 wurde das
Grassimuseum als ein wichtiger Deutscher
Museumsbau der zwanziger Jahre
errichtet. Es beherbergt das Museum für Völkerkunde zu
Leipzig, das Museum für
angewandte Kunst und das Musikinstrumentenmuseum.
Nach umfangreichen
Umbauarbeiten erfolgte Ende 2005 die Einzug des Völkerkunde- und des
Musikinstrumentenmuseums in die neu gestalteten Räume.
Als Wiege der
völkerkundlichen Forschungen in Deutschland kann Leipzig angesehen werden,
da
hier bereits 1869 das erste Völkerkundliche Institut gegründet und ein
Schatz an
Dokumenten der Menschheitsgeschichte zusammen getragen worden ist.
Der
Gebäudekomplex mit zwei großen Innenhöfen und dem sich anschließenden
parkähnlichen Johannesfriedhof, bildet eine Entspannungsoase im Herzen der Stadt.
Opernhaus
Das Jahr 1693 war die Geburtsstunde
der Oper in Leipzig. Das 1864/68 errichtete
Neue Theater am Augustusplatz fiel den Bombenangriffes im 2.Weltkrieg zum
Opfer.
1959/60 entstand an seiner Stelle der erste Theaterneubau der DDR.
Gewandhaus
Die Leipziger Musikszene entwickelte
sich von
den Stadtpfeifern zum Gewandhausorchester.
1479 stellte der Rat drei
Stadtpfeifer ein und
1488 einen Vierten.
Anfang des 17. Jahrhunderts kamen drei
Kunstgeiger dazu und 1805 erhöhte man die
Zahl auf acht.
Sie mussten zweimal
täglich vom Balkon des Rathauses spielen und bei der Kirchenmusik mitwirken.
Im
18. Jahrhundert entwickelten sich die Ansätze des Konzertwesens. 1704 wurde von
Telemann das "Colegium musicum" gegründet.
Die beste Musik in
Leipzig hörte man ab 1743 im "Großen Konzert" und seine Stelle trat die
"Musikübende Gesellschaft". Ihre Darbietungen wurden
"Gewandhauskonzerte" genannt, weil sich der Sitz des Orchesters im Saal über
dem Tuchboden an der Universitätsstraße befand.
Dieses Orchester hatte Bestand,
weil es bemüht war, die beste Musik der jeweiligen Zeit durch die besten Musiker
darbieten zu lassen. 1882 bis 1884 wurde ein neues Gewandhaus errichtet, weil das
alte zu klein geworden war. Die Zerstörung erfolgte im 2.Weltkrieg.
Der
Neubau auf dem heutigen Augustusplatz erfolgte in der Nachkriegszeit.
Wohnhochhaus Wintergartenstraße
Mit 95 m Höhe (hinzu kommt noch
das 8,50 m hohe Doppel-M für Mustermesse) ist das Wohnhochhaus das dritthöchste
Gebäude der Stadt. Es wurde 1969/71 erbaut und war mit 30 Geschossen das
einstige "höchste Wohnhochhaus der DDR". Es verfügte über 208 Wohndomizile und
ist vergleichbar mit dem Messeturm in Frankfurt am Main. 2005 fand die
Rekonstruktion dieses Hauses statt.
Leipziger Zoo
Der Zoo ist ein beliebtes
Ausflugsziel der Leipziger.
Der Löwenkopf über dem Eingang steht für die Erfolge
in der Löwen- und Raubtierzucht in der
Vorwendezeit. Die heutigen herausragenden
Anziehungspunkte sind Pongoland (die weltgrößte
Menschenaffenanlage), die
Kiwara-Savanne für Tiere aus Afrika, die Tiger-Taiga sowie die
Elefantenanlage.
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