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Kurzurlaub auf dem Saale Radweg 2020



Gestärkt ging es am nächsten Morgen, nach einer kleinen Marktplatzbesichtigung mit der „Schnapphans“-Uhr am Kirchturm, in Richtung Bad Sulza.

Die Räder mit den notwendigen Utensilien bepackt starteten wir am Freitagnachmittag mit dem Zug nach Jena. Die reservierte Unterkunft befand sich gleich im Stadtzentrum. Wir waren vom Komfort des kleinen Hotels namens „ZUR NOLL“ und der Freundlichkeit des Personals begeistert. Die Räder parkten wir im Hinterhof in einer dafür genutzten Garage. Neben Obst auf dem Zimmer lief ein Lüfter bei den heißen Temperaturen auf Hochtouren.

 




... der Marktplatz



... ein Stückchen Stadtmauer



Auch wenn man das Grün der Bäume liebt - bei der Auswahl der Navigations-App sollte man auf die Einstellungen und Höhenmeter achten. Der „Freizeitmodus“ stellte sich als Parkour heraus. Drei Schotter- und Geröllsteigungen, mit einem Anstieg bis zu 734 m, brachte meine Herzfrequenz auf 170 bpm Maximum. Die sogenannten Wege waren teilweise nicht breiter als das Mountainbike selbst. Da fahren nicht mehr ging, nicht mal mit Unterstützung, half nur noch das mit Radtaschen bestückte E-Bike den Pfad hinauf zu schieben. Zu allem Übel war das wohl bisher der heißeste Tag in 2020.

 
Am Zwischenstopp „Dornburger Schlösser“ angekommen, half nur noch Trinken um wieder auf ein normales Level zu kommen. Die Schlösser sind klein, aber wunderschön. Der Anblick der gepflegten Parks und die Aussicht übers weite Land verdrängten schnell die Strapazen.




Nach einer größeren Pause starteten wir in Richtung Bad Sulza. Zum Glück winkte auf halber Strecke ein Freibad. Das kühle Nass lud zum Verweilen ein. Den Staub der voran gegangenen Kilometer abgespült, gingen wir zum Endspurt über. Die letzte Strecke war fast ausschließlich Landstraße.


Endlich in der Pension Schwanenteich angekommen, konnten wir auch hier unsere Räder in eine abschließbare Garage stellen. Die Zimmer im dazugehörigen „Hotel Traumparadies“ machten ihrem Namen alle Ehre.





Am nächsten Morgen, bei einem Frühstück mit Wespenplage, zog sich der Himmel so langsam zu. Alles wasserdicht am Vehikel verstaut, radelten wir schilderorientiert und entspannt nach Bad Kösen – unser Ziel – das gut besuchte Café Schoppe. Als nach einem Niesel- der Dauerregen einsetzte, beschlossen wir die Tour abzubrechen und auf der Schiene weiter zu reisen. Wie auf Abruf rollte der RB20 der Abellio Rail am Bahnsteig ein. Nun konnten wir das Wochenende Revue passieren lassen - zwar mit Maske, aber trocken.



© Katrin Dobroschke , letzte Aktualisierung am 18. Januar 2022
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